Jedes, aber wirklich jedes Jahr nehme ich mir vor ganz viele, unglaublich schöne und vorallem vielseitige Plätzchen zu backen. Nicht nur die Klassiker, wie Butterplätzchen, Zimtsterne, Vanillekipferl und Lebkuchen, sondern natürlich auch mal was anderes probieren. Dafür sammle ich natürlich schon seit September tolle Rezepte die unsagbar lecker aussehen. Ich backe ja auch wirklich gern, aber heute habe ich mal wieder festgestellt, dass ich einfach nicht für die Weihnachtsbäckerei gemacht bin. Ich weiß nicht warum das so ist und vorallem weiß ich nicht warum ich es mir jedes Jahr aufs neue so wunderschön besinnlich vorstelle und am Ende einfach nur meine Mehlhände über dem Kopf zusammenschlagen könnte, weil ich halb am durchdrehen bin.
Seit dem letzten Jahr habe ich mir zum Ziel gesetzt, wenigstens einmal jährlich das Plätzchen backen mit den Kindern zu überstehen, und es den Kindern so wunderschön wie nur möglich zu machen. Heute war die Zeit dafür gekommen. „Du überstehst das! Wenn sie dir nicht das Nudelholz über den Kopf hauen, dann wirst du diesen Tag heute überleben!“ höre ich mir leise Mut zusprechen. Ich zünde Kerzen an, lass den „Nussknacker“ abspielen und die Kinder sind hin & weg – von so viel Vorweihnachtsromantik! Na läuft doch, denke ich kurz!
Bis das große Kind in Tränen ausbricht, weil der kleine Sohn angeblich den ganzen Teig aufisst und er gar nichts mehr zum ausstechen hat. Der kleine Sohn sich massenweise rohen Plätzchenteig in den Mund stopft und beim Versuch ihm die Teigkugel abzunehmen in das lautstarke Tränen-Gebrüll des anderen Kindes einsteigt.
Ich brauche mindestens 6 Hände. Teig ausrollen, den kleinen Sohn zurückhalten nicht die Plätzchenkreationen des großen Kindes kaputt zumachen, aber gleichzeitig auch ihm einen kleinen Plätzchen-Bereich zu bieten – zwischendurch die Plätzchen in den Ofen schieben und herausholen – neuen Teig ausrollen – festgeklebte Teigfiguren retten- Plätzchen aus dem Ofen holen – das Mehl in Sicherheit bringen um eine Mehlexplosion zu verhinden – dem kleinen Sohn beim ausstechen helfen – dem großen Sohn erklären, dass der Ofen verdammt heiß ist – Plätzchen in den Ofen schieben – Teig ausrollen… and so on! (den Verzier & Verschönerungsprozess spar ich mir jetzt, sonst bekomm ich schon wieder hohen Blutdruck!) Am Ende folgt dann eine einstündige Aufräum- und Putzsession mit den Kindern und anschließend müssen auch die Kinder geduscht und neu eingekleidet werden. Na dann – fröhliche Weihnachtsbäckerei! -.-
Und trotzdem weiß ich ja wie sehr Kinder Plätzchen backen lieben und das es irgendwie zu Weihnachten auch ein bisschen dazu gehört. Genau deshalb, tu ich mir das jedes Jahr aufs neue an! Und jetzt gibt es von mir ein leckeres und einfaches Rezept für Dinkel-Butterplätzchen.
Dinkel-Butterplätzchen zum Ausstechen
Das braucht ihr:
1kg Dinkelmehl
500g weiche Butter
300g Zucker
4 Eier
1 Prise Salz
1 abgeriebene Zitronenschale
1 echte Vanille (wer mag)
Und so geht’s:
Eier, Zucker, Salz, Butter, Zitronenschale und Vanille in einer Schüssel gut vermixen und anschließend das gesiebte Mehl nach und nach dazugeben. Mindestens 1 Stunde, besser eine Nacht im Kühlschrank kalt stellen. Dann ca. 0, 5cm dick ausrollen und anschließend besinnlich ausstechen.
Im vorgeheizten Backofen werden die Dinkel-Butterplätzchen bei 180°C bis 200°C Ober-/Unterhitze ca. 12 Min. backen. Nicht länger, da sie sonst zu hart werden. Und dann kann nach Herzenslust verziert werden… Schokoladenglasur, Puderzucker, Lebensmittelfarbe, Bunte oder Schokoladenstreusel.
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