Der Esstisch ist in unserer Familie nicht nur der Ort an dem Essen zu sich genommen wird. Er spielt eine größere Rolle. Denn hier findet unser ganzes Familienleben statt. Hier wird erzählt, gelacht, geweint, diskutiert, manchmal auch gestritten. Hier lassen wir uns Teilhaben an unserem Leben. Das Essen auf dem Esstisch, sorgt aber ab und an schon mal für kleine Krisen.
Wenn es nach meinem Sohn ginge würden wir uns die ganze Woche von Milchreis oder Nudeln ernähren. (Na gut, vielleicht auch ab und an mal eine Banane oder einen Apfel zur Abwechslung! Oder ein Eis? )
Als mein großer Sohn in das Beikost-Alter kam, begannen die Überlegungen rund um gesunde Ernährung. Die Eingewöhnung an den Familientisch wollte ich zum Anlass nehmen meine eigene Ernährung überdenken und gesünder und abwechslungsreicher Kochen.
Seitdem wir zu Viert am Tisch sitzen und alle ihre persönlichen Vorlieben und Abneigungen zu bestimmten Lebensmitteln mit an den Esstisch bringen, haben wir uns entschlossen einen kleinen Wochenplan einzuführen. Einen Lebensmittel-Plan der alle wissen lässt, welche Grund-Lebensmittel heute auf die Teller kommen. Das hilft allen sich vorzubereiten, niemand wird enttäuscht und die Woche kann so strukturiert und durchgeplant werden. Gleichzeitig werden auch die Kinder angehalten, etwas zu Essen, was sie nicht in ihren Lieblingsgerichten abgelegt haben. Sie wissen genau, morgen kommt wieder ein Tag, mit meiner Lieblingsbeilage. Bei uns hat es dazu geführt, dass zumindest alles probiert wird, denn die Woche wird fair und für alle ersichtlich aufgeteilt.
Ich kaufe meistens zweimal in der Woche ein. Ich habe es auch eine zeitlang mit einem Großeinkauf in der Woche versucht. Hat aber durch mein Bedürfnis nach frischen Lebensmitteln nicht geklappt. Deshalb kaufe ich meistens am Samstag und am Dienstag/Mittwoch ein und so kommen wir gut klar. Wenn Kleinigkeiten fehlen, bekomme ich diese in unserem Dorfladen, der nur gute 30m entfernt ist.
Wir haben unsere Woche mit folgenden Lebensmitteln durchstrukturiert:
Montag: um uns den Wochenstart etwas zu versüßen, gibt es Montags eine Süßspeise. Milchreis, Kaiserschmarrn, Grießauflauf mit frischen und saisonalen Obst (Mandarinen, Pfirsiche, selbstgemachtes Apfelmus, Zwetschgenmus etc.)
Dienstag: Da der Kühlschrank meistens dann nicht mehr voll gefüllt ist, und wir erst am Mittwoch wieder neu einkaufen, haben wir den Dienstag zu unserem Nudeltag gemacht. Die habe ich immer da und auch eine Soße lässt sich schnell zaubern. Unsere Kinder sind mit einer frischen Tomatensoße mehr als glücklich, der Mann liebt Spaghetti Carbonara und ich Pasta mit Brokkoli, Parmesan und Mandeln.
Mittwoch: …ist Einkaufstag – was bedeutet das wir viele frische Lebensmitteln zuhause haben. Deshalb gibt es Mittwoch viel Gemüße. Gedünstet, als Suppe oder als Salat verarbeitet. Als Beilage meistens Brot oder Brötchen und wenn wir Lust haben auch mal ein Stück angebratenes, hochwertiges Fleisch wie Hähnchen oder Rind.
Donnerstag: Am Donnerstag gibt es Kartoffeln in allen möglichen Variationen. Als Salat, Brei, Pellkartoffeln oder Gratins, zu Gemüse wie Spinat, Karotten, Spitzkohl oder andere Kohlarten.
Freitag: …ist Fischtag – hier probieren wir uns eigentlich durch das ganze Fischsortiment mit verschiedenen Beilagen (oftmals auch Tiefgefrorenes Gemüse, da Kühlschrank erst am Samstag wieder gefüllt wird.) Außerdem gibt es Freitags meistens Reis, Couscous oder Bulgur.
Samstag: Pizzatag – steinigt mich, aber es gibt tatsächlich fast jeden Samstag Pizza. Meistens machen wir sie selbst und da helfen wirklich alle mit. Der Räuber macht den Teig (das kann er mittlerweile fast alleine) und ich und der Liebste schneiden alle möglichen Zutaten, die dann jeder selbst auf seiner Pizza verteilen darf. Hier achte ich darauf, dass wir viel Gemüse verwenden: Mais, Brokkoli, frische Champignons, Artischocken. Die Tomatensoße mache ich auch selbst aus frischen Tomaten und Kräutern aus dem Garten. Wenn wir unterwegs sind, essen wir auswärts oder bestellen nach Hause.
Sonntag: Gibt es als fast einzigen Tag in der Woche ein hochwertiges Stück Fleisch. Dafür nehme ich am liebsten Rindfleisch oder Hähnchen vom Bauern unseres Vertrauens, welches ich dann in unterschiedlichster Art zubereite. Aber immer mit einer Sorte Gemüse (Karotten, Erbsen, Bohnen, Kohl etc.) und einer Beilage nach Wunsch der Familie. Das kann mal Spätzle oder Klöß‘ sein, aber auch nochmal Reis oder Nudeln – je nachdem auf was wir Lust haben.
Wie strukturiert ihr eure Woche? Habt ihr auch eine Art Wochenplan? Oder kocht ihr nach Gefühl und Lust und Laune? Ich bin gespannt auf eure Kommentare und Gedanken hierzu! 🙂
2 Kommentare zu “Wochenplan gegen Krisenstimmung am Esstisch”