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Das bayerische Meer: Ein Tag am Chiemsee

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Die Sonne scheint, der Himmel bayrisch – hellblau. Ich kneife die Augen zu als wir aus dem Auto steigen, die Sonne wird vom Wasser reflektiert. Ich atme ein, rieche die frische Luft und mir weht eine ganz sanfte Brise durch die Haare. Und welch‘ Geschnatter: Enten, Schwäne, Haubentaucher veranstalten ein Begrüßungskonzert für uns. Langsam gewöhnen sich meine Augen an an die Sonne und ich bin beeindruckt von dem einzigartigen Panorama des Chiemsees und der dahinterliegenden Alpen.

Der Chiemsee ist eines der beliebtesten und bekanntesten Ausflugsziele und außerdem auch der größte See Bayerns, sowie der drittgrößte Deutschlands. Auf einer Fläche von fast 80km², befinden sich drei Inseln auf dem Chiemsee: Die Fraueninsel, die Herreninsel und die Krautinsel mit einer Länge von 400m und einer Breite von 200m, welche Bauern im Sommer zum Weiden für ihr Vieh nutzen.

Wir kaufen uns an der Bootsanlegestelle Gstadt ein Ticket, dass wir für die Hin & Rückfahrt zu den beiden Inseln Herren- und Frauenchiemsee benutzen können. Das Ticket kostete für uns Erwachsenen jeweils 8,90€, Kinder unter 6 Jahren fahren kostenlos. Ein Familienticket für 2 Erwachsene und 2 Kinder kostet für Hin & Rückfahrt ca. 24€. Die Schiffe verkehren in der Hauptsaison im Halb-Stunden-Takt zwischen den Inseln und dem Festland.

Wir entscheiden zuerst die Fraueninsel zu besuchen. Auf dem Schiff sitzen wir auf dem Außendeck – ein absolutes Highlight für die ganze Familie. Die Morgensonne scheint uns ins Gesicht und wir genießen den Ausblick auf die Berge und den See. Das Wasser glitzert, ein paar Sportboote überholen uns. In 10min fahren wir von Gstadt bis zur Anlegestelle der Frauen-Insel.

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Natur-Idylle & Ruhe auf der Fraueninsel

Die Fraueninsel zieht sehr viele Besucher an, aus diesem Grund sind wir schon sehr bald am Morgen gestartet und haben aus unserem Frühstück einfach ein Picknick auf der Insel gemacht. So früh am Morgen sind die Touristenströme noch nicht ganz so schlimm und man kann die knapp 15 Hektar große Insel fast alleine bei einem kleinen Spaziergang umrunden. Mit Kindern dauerte das bei uns ca. eine Stunde. Wir haben uns aber auch wirklich Zeit gelassen und die Ruhe und Schönheit der Insel förmlich in uns aufgesogen.

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Unser Blick schweift über Seegras und Wasser hin zum Kloster Frauenwörth mit seinem liebevoll angelegten und gepflegten Gartenanlagen. Eine Entenmama mit ihren Küken kreuzt unseren Weg. Wir schlendern weiter, bewundern den vielfältigen Kräutergarten und die blühenden Apfelbäume auf der ganzen Insel. Immer wieder kommen wir an kleinen, wunderschönen Strandabschnitten und Buchten mit kleinen kleinen Booten, vorbei.

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Mit den Booten haben die rund 300 Menschen, die auf der Fraueninsel wohnen, die Möglichkeit zum Festland zu kommen. Wunderschön, wenn ich mir vorstelle, hier zu leben. Abgeschottet vom Lärm, der Schnelligkeit des Lebens und all dem Stress zu sein, denn es auf dieser Insel nicht zu geben scheint. Diese Ruhe und Besinnlichkeit geht sofort in uns über. Der Liebste nimmt meine Hand und fragt, was hier wohl ein Haus kosten würde! Ich lache, denn genau das habe ich mich grade auch gefragt. Doch ich vermute niemand hier würde sein Häuschen hier hergeben, was ich absolut verstehen kann. Die Kinder werfen Steine ins Wasser und wir? …wir atmen und fühlen das Leben!

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Wenn ihr die Insel besucht plant in jedem Fall Zeit ein um eine gebratene Chiemsee-Renke mit Petersilienkartoffeln zu essen. Am besten im traditionsreichen, 600 Jahre altehrwürdigen Inselhotel zur Linde, auf dem höchsten Punkt der Insel. Den süßen Schleckermäulern unter uns kann ich nur versprechen, hier gibt es einen der leckersten Apfelkuchen, denn ich je gegessen habe. Aber auch für die Kinder gibt es hier sehr leckere Kleinigkeiten. Gut zu wissen: Direkt neben der großzügigen Terasse der Gaststätte befindet sich ein Spielplatz für die Kids!

Nehmt euch auch die Zeit um die vielen schönen Töpfereien der Insel anzuschauen. Ganz besonders mochte ich das keramikAtelier von Sandra Wedler mit ihren farbenfrohen Arbeiten.

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Pracht & Prunk auf der Herreninsel

Am frühen Nachmittag fahren wir mit dem Schiff weiter zur Herreninsel und sind schon sehr gespannt auf das Schloß Herrenchiemsee, welches König Ludwig II nach dem Vorbild von Schloss Versailles erbauen lies. 1886 wird  der „Kini“ mit seinem Arzt (bairisch: „König“) im Starnberger See tot aufgefunden. Das Schloß hat er bis zu diesem Zeitpunkt nur wenige Tage selbst bewohnt und wurde nicht mehr fertiggestellt.

Direkt an der Schiffsanlegestelle kaufen wir ein Inselticket für 8,- pro Erwachsenen, welches uns für den Eintritt in das Schloß, dem König Ludwig II.- Museum und dem Museum und Galerien im Augustiner-Chorherrenstift bevollmächtigt.

Die Kinder waren schon von unserem Rundgang über die Fraueninsel sehr müde und so entschieden wir die Kinder bei Laune zu halten. Für 3,50 pro Erwachsenen wurden wir also „königlich“ zum Schloß gebracht. Der Liebste und Ich hätten wohl eher das wunderschöne Wetter für einen romantischen Spaziergang durch die große Parkanlage der Insel genutzt, aber bis zum Schloß dauert es zu Fuß ca. 15min – mit Kindern wohl eher 30-45 min – ihr kennt das ja sicher!

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Als wir um die Kurve biegen, sehen wir das prunkvolle Schloß und in der Kutsche wird es plötzlich ganz ruhig und andächtig. Alle staunen und sind völlig fasziniert. Die Wasserspiele begeistern viele Besucher der Insel. Viele verschiedene Nationen und Generationen sitzen auf den Treppen und Bänken vor dem Schloß, genießen den Prunk des Schloßes, sowie die Natur und Weitläufigkeit der Parkanlage von Herrenchiemsee.

Die Führung durch das Schloß dauert ca. 30min und ist wirklich sehr zu empfehlen. Fotografieren ist im Schloß leider nicht erlaubt, wer aber schon vorab mal in die Zimmer schauen mag, kann sich hier ausführlich über Schloß und Park informieren. Mir fehlen die Worte und ich bin immer noch ganz sprachlos von der Pracht und dem Prunk von Schloß Herrenchiemsee.

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Wir schlendern noch ein bisschen durch den Park, der Liebste besuchte das Verfassungsmuseum im Augustiner-Chorherrenstift (Altes Schloss) und die Kinder und ich essen ein leckeres Eis im Biergarten des Schlosshotel Herrenchiemsee, mit einer wundervollen Aussicht auf den Chiemsee.

Wir hatten einen tollen Tag und haben den die beiden Inseln sehr genossen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.  Unseren nächsten Besuch werden wir sicherlich im Winter planen, denn das stelle ich mir auch sehr stimmungsvoll vor. Auf der Fraueninsel gibt es außerdem laut Aussage eines Insiders einen wunderschönen und besinnlichen Weihnachtsmarkt.

Wart ihr schonmal am Chiemsee? Wie hat es euch gefallen?

Alles Liebe

Lena


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