Es gibt immer wieder Phasen da möchte dein Baby vermehrt an die Brust und scheinbar ununterbrochen gestillt werden? Das verunsichert natürlich und oftmals entsteht dann die Frage, ob das Baby nicht mehr genug Milch bekommt, ob die Milch nicht reicht oder warum es denn sonst im 20-Minuten-Takt gestillt werden möchte. Viele Mütter denken sie machen irgendetwas falsch.
Auch ich hatte bei Kind Nr. 1 immer wieder Angst, mein Baby könnte nicht richtig satt werden. Wenn dann noch die vielen, vielen Ratschläge von den ersten Besuchern auf einen Einprallen, dann wird das wirklich zur Nervenprobe! Gerade an Tagen mit viel Action, Besuchen, Unruhe oder Stress wollten meine Jungs häufiger und länger gestillt werden. Auch das Zahnen oder Bauchschmerzen können ein Grund für das ständige Stillen sein. So ging es aber nicht nur mir, sondern das erkennen viele Mamas so, was wiederum ein Zeichen dafür ist, dass Babys nicht nur gestillt werden wollen, weil sie Hunger haben. Sondern zeigt vielmehr das die Brust für Babys nicht nur Nahrung sondern auch Geborgenheit, Sicherheit und Schutz bedeutet. Babys suchen beim Stillen Nähe zu ihrer wichtigsten Bezugperson. Und das bist natürlich du, als Mama!
Die Phase des „ständig Trinken Wollens“ hat sogar einen Namen. „Clusterfeeding“, ein englischer Begriff: „Cluster“ steht für „Häufung“ und „Feeding“ für Mahlzeiten. Bedeutet praktisch: eine Häufung an Mahlzeiten. Ein Baby ist ein Tragling, braucht die permanente Nähe seiner Bezugpersonen, und Liebe, Nähe, Körperkontakt sind ausschlaggebend für eine gute Entwicklung. Außerdem fühlen sich Neugeborene der kalten & lauten Welt oftmals schutzlos ausgeliefert und fühlen sich an Mamas weicher Brust einfach sicher und geborgen, zusätzlich beruhigt das Saugen an der Brustwarze und das Baby kann sich so viel besser entspannen.
Aber Babys haben außerdem auch einen kleinen Magen, den sie immer und immer wieder füllen müssen, um die Energie zu decken, die es zum rasanten wachsen braucht. Gerade in den ersten Wochen wächst das Baby so schnell, dass das Baby sich diese Energie irgendwo herholen muss. Durch das häufige und lange Saugen an der Brust sorgt dein Baby dafür, dass für die kommenden Tage ausreichend Milch zur Verfügung gestellt wird. Nachfrage macht das Angebot! Durch häufiges Anlegen wird vermehrt Milch gebildet! Das Baby spürt diesen Wachstumsschub schon ein paar Tage zuvor und sorgt vor, in dem es häufiger gestillt werden möchte.
Und was genau kannst du an solchen Tagen tun? Wenn möglich versuche an solchen Tagen einfach zuhause zu bleiben. Lass dein Baby einfach so lange und so viel es möchte an der Brust trinken/saugen. Stell dir Getränke und Essen in Reichweite und mach es dir mit deinem Baby bequem. Versuche die Nähe zu genießen (ja, es ist wahnsinnig anstrengend und du hast jeden Grund stolz zu sein, was du leistest!) Stille einfach nach Bedarf, denn dein Baby weiß am Besten wie viel Muttermilch es benötigt. Lass dein Baby nicht nach einem festen Plan trinken, sondern nehme es an die Brust wann immer es möchte, denn so ist es für euch am entspanntesten. Stille nach Bedarf und lass dich nicht verunsichern!
Du kannst stillen und deine Milch reicht aus!
Dein Baby wird satt, denn du und dein Baby seid ein tolles Team!!!
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