Als ich vor ein paar Monaten durch die Gärtnerei stromerte, blieb ich bei einer riesigen Aloe Vera Pflanze hängen. Davor ein dickes, rotes Schild: Reduziert – 39€. Einige von euch werden jetzt lachen, und ich kann’s euch nicht verübeln. Aber ich konnte nicht anders, und musste die Aloe Vera kaufen & mitnehmen. Das war vermutlich der bisher teuerste Pflanzenkauf, und ein echtes Risko für meinen nicht unbedingt grünen Gärtnerdaumen.Gleich vorweg: Die Aloe Vera lebt noch. Das führe ich aber nicht unbedingt auf eine Verbesserung meiner Fähigkeiten zurück, sondern liegt vermutlich einfach daran, dass sie nahezu unsterblich und sehr pflegeleicht ist.
Als die Pflanze nun zuhause vor dem Küchenfenster stand, musste ich mich gezwungenermaßen mehr mit ihr aueinandersetzen. Welchen Standort mag sie am liebsten? Wie oft muss ich eine Aloe Vera gießen. Eigentlich ganz easy merke ich schnell: gleichmäßig warmer, heller/sonniger Standort in der Wohnung, im Sommer gerne draußen. Nie unter 10°C und gießen wirklich nur dann, wenn sich die Erde trocken anfühlt. Eigentlich ganz klar, wenn man sich bewusst macht, dass wir es mit einer Pflanze aus tropischen und subtropischen Regionen zutun haben. Der Ursprung liegt vermutlich im arabischen Raum. Daher der Name: „Wüstenlilie“
Die Aloe Vera gehört zu den ältesten Heilpflanzen unseres Planeten. Für die Ägypter war es die Pflanze der Unsterblichkeit, und auch die Indianer wussten um ihre Heilkräfte. Ich wurde neugierig, und wollte mehr wissen. Außerdem befinde ich mich ja seit einiger Zeit auf der Nachhaltigkeits-Schiene. In der Küche, werde ich dabei immer besser, aber irgendwie hat mich die Aloe angefixt, mich mehr damit zu beschäftigen. Was wäre, wenn ich die unzähligen Produkte im Badezimmer durch diese Pflanze reduzieren könnte? Kann ich mit einer Aloe Vera Kosmetikprodukte ersetzen, oder gar überflüssig machen? Kann ich mit ihr Geld sparen, und dabei auch noch meiner Haut und meinem Körper etwas richtig gutes tun? Ja das geht!
Nach beinahe 6 Monaten, habe ich Sie immer mehr zu schätzen gelernt, und es ist beinahe verrückt wie viele Produkte sie aus meinem Badezimmerregal verdrängt hat. Wer jetzt denkt, käufliche Produkte mit Aloe Vera als Inhaltsstoff haben die selbe Wirkung, den muss ich enttäuschen. Bei den meisten Produkte, sei es Cremes, Tagespflege oder anderes, ist die Aloe Vera nur als winzig kleiner Inhaltsstoff enthalten. Selbstgewonnenes Aloe-Gel aus der eigenen Pflanze ist deutlich besser, vor allem, weil man wirklich weiss, wieviel echtes Aloe-Gel im selbstgemachten Pflegeprodukt ist.
Vielleicht fühlt sich die Verwendung von Aloe Vera Gel auf der Haut erstmal seltsam an. Das Gel ist von der Konsistenz anders, als alles was wir vermutlich kennen und uns sonst so auf die Haut „schmieren“. Aber das schmierig-glitschige Gel, ist ein wahres Wundermittel und kann super vielfältig eingesetzt werden.
1 ) Aloe Vera zur Feuchtigkeitspflege
Die Aloe Vera Pflanze hat mittlerweile beinahe alle Gesichtspflege-Produkte ersetzt. Ich würde fast sagen, sie ist fester Bestandteil meiner täglichen Feuchtigkeitspflege geworden. Für den Körper benutze ich weiterhin überwiegend Kokosöl, ab und an mische ich etwas von dem Gel der Aloe Vera unter. Für das Gesicht benutze ich nur noch das Gel, der Aloe Vera, welches ich einfach auf die Haut auftrage. Ich massiere einfach sanft ein, und freue mich jedes mal daran, dass das Gel so schnell einzieht.
2 ) Aloe Vera gegen unreine Haut
Aloe Vera ist genau das Richtige, für alle, die wie ich eine Mischhaut haben. Wenn eure Haut also manchmal eher trocken, und ein anderes mal eher fettig ist, oder Regionen eures Gesichts (Kinn-, Nasen-, Stirnpartie) zu Unreinheiten neigt, während ihr an den anderen Stellen eher gegen Trockenheit kämpft, kann ich euch die Pflege mit Aloe Vera nur ans Herz legen. Ich bin ganz fest überzeugt, es gibt nichts was schneller und besser hilft. Auch bei sehr unreiner Haut, bei Pickeln, Mitessern und vergrößerten Poren, könnt ihr die Aloe Vera super einsetzen.
3 ) Aloe Vera als Peeling
Ich kaufe mir mittlerweile keine Peeling-Produkte mehr – weder für den Körper, noch für’s Gesicht. Auch hier nutze ich die Aloe Vera. Ich schneide auch hier ein beliebig großes Stück von der Pflanze ab, schabe mit einem Löffel das Gel auf der Pflanze, und mische dieses mit Zucker und/oder Heilerde, und massiere dieses mit einem Peelinghandschuh in die Haut ein. Dieses Goodie gönne ich meiner Haut ca. 1x in der Woche.
4 ) Aloe Vera als Haarkur
Auch Conditioner oder teure Haarkuren könnt ihr euch sparen, wenn ihr eine Aloe Vera zuhause habt. Einmal in der Woche nehme ich auch hier das Gel der Aloe Vera, mische es mit etwas Kokosöl, und massiere es mir in die Haarspitzen ein. Das Gel lasse ich mindestens 30min einwirken, am besten ist die Wirkung jedoch, wenn ihr es über Nacht in den Haaren lasst. Anschließend einfach mit Wasser ausspülen. Die Haare sind super weich, und durch die Pflegestoffe der Pflanze wunderbar gepflegt.
5 ) Aloe Vera bei Wunden / Sonnenbrand/ Insektenstichen
Aloe Vera hat eine entzündungshemmende, feuchtigkeitsspendende Wirkung von der auch kleinere Wunden profitieren. Wegen ihrer hohen Konzentration an den Vitaminen A, C und E, verwendet man die Pflanze auch gerne zum Zellschutz. Die Aloe hat eine leicht kühlende Wirkung, trotzdem habe ich im Sommer immer ein paar Stücke in einem Gefrierbeutel im Tiefkühlfach. Die lassen sich super einzeln entnehmen, sind richtig kalt und helfen deshalb auch super bei Insektenstichen. Nach dem Sonnenbad, oder wenn es doch mal zu viel Sonne war, hilft das Gel der Aloe Vera sehr gut. Einfach das pure Gel auf die Haut auftragen.
Nutzt ihr auch die Aloe Vera für eure tägliche Pflege?
Wo setzt ihr Aloe Vera noch ein?
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