Dänemark. Wenn ich diesen Namen höre, wurden schon immer die schönsten Gefühle wach. Ich war, ohne je dort gewesen zu sein, schon immer sicher, dass es ein wunderbares Land sein muss, um als Familie Urlaub zu machen. Ich weiß nicht warum, oder wie das entstanden ist, denn wir fuhren wirklich jedes Jahr in den Süden. Das Gefühl, dass Dänemark für mich und meine Familie ein echter Urlaubstraum werden würde, wurde ich jedenfalls nicht los. Und so freute ich mich wie irre, als wir von Visit Dänemark eingeladen wurden, die dänische Nordseeküste zu entdecken. Die Wahl fiel schnell auf Fanø – eine kleine, ruhige Insel im dänischen Wattenmeer. Die Ruhe und die einzigartige Natur, die es dort zu entdecken gibt reizte uns, und so fuhren wir die knapp 900km und liesen so einen meiner Urlaubsträume wahr werden.
Der wahnsinnig lange Stau der uns Stunden kostete, 1000mal „Sind wir jetzt endlich da!?“, der wunde Po aller Mitreisenden, all das war vergessen, als wir mit dem Auto auf die Fähre fuhren, um das letzte Stück des Weges nach Fanø zu bestreiten. Die Fährfahrt von Esbjerg nach Nordby auf Fanø, dauert nur kurze 12 min, die Robben im Hafen begrüßten uns, und die Kinder flippen das erste mal vor Freude aus. Schon an diesem Punkt war absolut klar, dass wir mit unserem Familienurlaub in Dänemark und ganz besonders auf Fanø, die richtige Entscheidung getroffen haben. Dänemark ist ja bekanntlich immer eine gute Idee, wenn es um Familienurlaub geht.
Man hat das Meer fast immer vor der Nase, weite Sandstrände, tolle Naturlandschaften und oftmals einzigartige Naturschauspiele. Es ist ruhig, es gibt keine Touristenmassen, da alles wunderbar weitläufig ist. Gerade in der Nebensaison hat man den Strand tatsächlich oft fast alleine. Die Dänen sind unheimlich kinderfreundlich und strahlen eine unglaubliche Ruhe aus, die sofort abfärbt. Außerdem natürlich super praktisch, dass man mit dem eigenen PKW anreisen kann, und sich in kein Flugzeug setzen muss. Das macht den Familienurlaub natürlich zusätzlich super flexibel, und auch Ausflüge in die Umgebung sind kein Hinderniss mehr.
An diesem Punkt möchte ich aber sagen. Auf Fanø braucht man das nicht. Was haben wir nicht für Ausflüge in unseren Köpfen gehabt. Museen wollten wir anschauen, und das Ribe VikingeCenter, wir wollten nach Billund ins Legoland – aber dann kam uns Fanø „dazwischen“, wir kamen an, und eine innere Ruhe machte sich in uns breit. Und plötzlich brauchten wir nichts anderes außer Meer, Wind & Wellen, und ein paar Highlights, für die wir allerdings die Insel nicht einmal verlassen mussten. Den Fanø hat so einiges zu bieten. Auf der kleinen, lieblichen Insel im dänischen Wattenmeer wird es absolut nicht langweilig. Auch nach 7 Tagen nicht…
Strand so weit das Auge reicht.
Wettertechnisch nahmen wir wirklich alles mit. Wir erlebten die ruhige, friedliche Nordsee, kräftigen Wind, tobende Wellen, den dichtesten Nebel den wir bisher gesehen hatten, Regen und tiefblauen Himmel mit Sonne und fast schon sommerlichen Temperaturen im April. Klar, der Wind ist an der Nordseeküste eigentlich immer da, dass sollte man tatsächlich nie unterschätzen, aber warm eingepackt, spielten unsere Kinder nahezu den ganzen Tag am Strand.
Strand auf Fanø wird nie langweilig. Bei 15 km langen, und oft mehr als 1 km breiten Sandstrand ist das auch kein Wunder, oder? Die Strände auf Fanø sind toll – sie sind puderzuckerweiß, sauber und voll mit Muscheln. Dahinter eine wundervolle Dünenlandschaft, bei der man meinen könnte, man wäre auf einem völlig anderen Planeten gelandet. Dazu keine Menschenseele – nur wir, nur unsere Familie und ein paar andere zottlige Strandbewohner, von denen unsere Jungs sehr angetan waren.
Und klar, ein paar Möwen, Krebse und Wattwürmer Aber die sorgten immer für eine gelungene Abwechslung und noch eine kleine Portion Extra-Spaß. Hier auf Fanø wurde uns als Familie klar, wie wenig man eigentlich braucht. Es war kein Spielzeug notwendig, eine ganze Woche lang. Außer Eimer & Schaufel, Fahrräder, und ein paar Malsachen hatten wir tatsächlich nichts dabei, und es wurde auch nichts vermisst. Die Kinder waren glücklich, völlig in sich gekehrt – und das entspannte uns wiederrum sehr.
Wir machten lange Strandspaziergänge, suchten Muscheln und Bernstein (wurden aber leider nicht fündig). Man sagte uns, die Nordsee wäre zu unserem Reisezeitpunkt einfach zu ruhig, und ein vorrangegeganger Sturm macht einen Fund wahrscheinlicher. Grundsätzlich nämlich, gibt es auf Fanø sehr viel Bernstein – wir hatten wohl einfach wettertechnisch Pech, – oder eben Glück, wie man es sieht. Dafür machte es uns das ruhige Wetter möglich wirklich viele Stunden am Meer zu verbringen. Die salzige Nordseeluft einzuatmen, den Wellen zuzuhören, den Wind in den Haaren zu spüren.
Wir verwandelten das Auto in diesen Tagen in einen halben Sandkasten, und es war eine absolut coole Erfahrung mit dem Auto am Strand herumzucruisen. Denn ja, dass ist auf Fanø möglich. Ihr könnt quasi die ganze Westküste mit dem Auto am Strand entlang abfahren. Immer dort anhalten wo ihr gerade wieder einen neuen Lieblingsplatz gefunden habt und im Kofferraum Picknick machen. Ihr braucht die Strandspielsachen, und im Sommer natürlich Badesachen & Co, nicht zu Fuß an den Strand schleppen und habt alles griffbereit. Mit Kindern wirklich sehr praktisch. Wer Angst hat, ob man seine Kinder dann trotzdem ohne Gefahr durch Autos am Strand laufen lassen kann, denn darf ich beruhigen. Der Strand ist unheimlich groß. Alle Autofahrer nehmen große Rücksicht und man fährt dort kein Spitzengeschwindigkeiten, sondern max. 10-15km/h.
Robbensafari/ Wattwanderung mit dem Club Fanø
Ein absolutes Highlight war außerdem die Wattwanderung bzw. Robbensafari die wir über den Club Fanø gebucht haben. Die kostet kein Vermögen und es waren tolle 2 Stunden, in denen wir vieles über das Wattenmeer, und seine tierischen Bewohner lernen konnten. Die Tour ist auch für kleine Kinder gut zu schaffen, man kann aber auch einen Kinder- oder Bollerwagen mitnehmen – das geht ganz gut. Das wichtigste aber, Gummistiefel nicht vergessen und den Kindern zusätzlich noch eine Matschhose anziehen. Achja, auch ein Fernglas ist super praktisch, denn man kommt natürlich nicht ganz nah zu den Robben, sondern kann sie „nur“ auf der ca. 100m entfernten Sandbank sitzen sehen. Das ist zwar auch schon wundervoll, aber mit einem Fernglas ist es wirklich noch viel schöner. Unser Guide erklärte uns viel spannendes über das Wattenmeer und die Gezeiten. Dieses ständige Auf und Nieder, ist schon wirklich ein absolutes Naturschauspiel. Während wir bei strahlenden Sonnenschein 1,8km auf dem freigelegten Meeresboden hinauslaufen, sind unter uns Millionen von Wattwürmern fleißig, und reinigen den Sand. Diese unheimliche Weite – das ist wirklich wie Balsam für die Seele.
Blokart fahren am Strand
Wer im Urlaub trotzdem mal etwas Abwechslung und Action braucht, der fährt einfach eine Runde Blokart am Strand. Ja, ich wollte es unbedingt ausprobieren. Nach einer kurzen Einweisung bezüglich Windrichtung, Segelstellung und Co, konnte es auch schon losgehen. Was hatten wir für einen Spaß! Das Beste: Die Kinder können im Zweisitzer, zusammen mit den Eltern fahren, und so flitzen wir alle über den Strand, versuchten den Wind zu verstehen und für uns zu nutzen, wurden ordentlich nass, lachten was das Zeug hält, und wollten nach einer Stunde eigentlich gar nicht mehr aussteigen. Viel zu schön war es, dieses Freiheitsgefühl beim Blokarten. Wer die Möglichkeit hat, probiert es unbedingt aus. Auch das haben wir beim Club Fanø gebucht – und wir können es nur empfehlen. Die Jungs sind klasse!
Unser Ferienhaus lag im wunderschönen Ort Sönderho, welches zum schönsten Dorf Dänemarks gekürt wurde. Wie wir in unserer Woche auf Fanø feststellen durften, – völlig zurecht. Sönderho ist tatsächlich wunderschön. Die vielen engen Gassen, die kleinen Lokale und Geschäfte, Antikgeschäfte, eine leckere Eisdiele, ein kleiner Supermarkt und ein toller Bonbonladen.Wenn ihr durch die Gassen von Sönderho schlendert, ist das wie eine kleine Zeitreise. Kauft euch unbedingt ein leckeres Softeis, und lasst euch treiben. Ein altes, traditionelles Haus reiht sich ans andere. Und doch stehen sie weit auseinander, so dass man auch hier die Stille & Ruhe genießen, und dem Nachbarn nicht auf den Teller schauen kann. Wir hatten wirklich ein tolles Ferienhaus, ca. 500m vom Strand entfernt, mit Sauna und wirklich viel Platz. Die Häuser sind wie schon geschrieben, sehr traditionell und gemütlich eingerichtet. Morgens & Abends flitzten die Wildkaninchen durch den Garten. Die Sonne küsste uns wach, und wir bestaunten am Abend die schönsten Sonnenuntergänge.
Was ihr auf Fanø noch sehen und erleben könnt:
- Der wunderschöne Waldspielplatz (!!!!!)
- Die Robben im Hafen von Nordby bewundern
- Tolles Kreativangebot im Club Fanø
- Unbedingt den tollen Wind zum Drachen steigen nutzen
- sich durch das süße Angebot der Fanoer Bäckereien futtern und Softeis essen
- für größere Kinder sind sicher auch die Bunkeranlegen des Atlantikwalls interessant
- die großartige Natur bewundern
Wir sind was Reiseländer angeht, ja tatsächlich treulose Tomaten. Mich zieht es seltenst an immer den selben Ort, dafür sehe ich viel zu gerne Neues. Ja, um zweimal an den gleichen Ort zu kommen, dafür muss ein Ort mein Herz schon auf eine ganz besondere Art & Weiße berühren. Ich kann euch heute sagen: Fanø ist so ein Ort. Meine Seele ist an diesem Ort auf eine ganz besondere Weise zur Ruhe gekommen. Die vielen Naturschönheiten haben mich so unglaublich demütig gemacht. Manchmal konnte ich es gar nicht glauben, dass wir uns noch auf dieser Welt befinden. Wir haben nach Entschleunigung gesucht, und durften auf Fanø durch und durch zur Ruhe kommen. Die unendliche Weite, die Füße in der Nordsee, Wind in den Haaren und ’ne Kanelsnegl in der Hand – ich bin sicher, spätestens dann habt auch ihr eurer Herz an Fanø verloren.
Mehr Infos über Fanø, findet ihr auf Visit Dänemark oder Visit Fanø.
Natürlich dürft ihr mir auch jederzeit Fragen stellen, hier in den Kommentaren, oder via Mail.
Offenlegung:
Wir wurden zu dieser Pressereise von Visit Dänemark eingeladen. Herzlichen Dank dafür!
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