Die Advents- und Weihnachtszeit war für uns als Kinder, und natürlich auch jetzt als Mütter, die Schönste, die feierlichste & magischte Zeit im ganzen Jahr. Keine Zeit, kein Fest macht uns so ein wollig-warmes Gefühl, so leuchtende Augen & bringt so viel Zauber mit sich. Das beginnt bei uns mit dem Einzug unseres Weihnachtswichtels Ende November, dem gemeinsamen Schmücken des ganzen Hauses, den Anblick des Adventskalenders oder dem Nikolaus. Weihnachtszeit, dass ist für uns der Geruch von Bienenwachskerzen, Zimt, Vanille, Orangen & Tannenzweigen. Dem Geschmack der ersten Plätzchen, Gewürz- und Lebkuchen, Hefeschnecken und die vielen Lichter, die sich glitzernd in unser aller Augen spiegelen. Es ist das Fest der Freude, der Geborgenheit, der Liebe – mit einer unheimlich schönen Botschaft für die Welt!
Es gibt so viele Möglichkeit die Adventszeit unvergesslich zu machen (hier folgt bald ein ganz toller eigener Artikel!) und trotzdem möchten wir heute ein Thema ansprechen, welches uns schwer auf dem Herzen liegt.
Immer wieder hören wir in unserem Umfeld die Drohung: „Ihr müsst jetzt lieb sein! Das Christkind hört alles!“ oder auch: „Wenn du dich nicht anständig benimmst, dann kommt der Nikolaus mit seiner Rute! Oder er steckt dich gar in seinen Sack und nimmt dich mit!“
Innerhalb weniger Sekunden, weniger Worte schwingt die Vorfreude auf das Fest der Liebe, der Hoffnung, der Dankbarkeit & Freude (und das schreibe ich bewusst dick!) um. Kindern wird ein Stück weit ihre Vorfreude genommen, sie werden unter Druck gesetzt unseren Erwartungen gerecht zu werden – und Sie bekommen ANGST! Wir wollen uns gar nicht vorstellen, wie vielen Kindern Jahr für Jahr mit diesen Sätzen ein wahnsinnger Druck auferlegt wird. Druck richtig sein zu müssen, Druck nicht den Vorstellungen zu entsprechen, nicht ins Bild zu passen.


Aber Nikolaus & Christkind sind überhaupt nicht böse…
Wenn man sich diese beiden Hauptfiguren näher anschaut, wird klar, wie unlogisch die Drohungen eigentlich sind. Der Nikolaus, war kein zorniger und böser alter Mann, mit tiefer Stimme und Rute, sondern ein guter, barmherziger und hilfsbereiter Bischof. Sein gesamtes Erbe gab er den Armen, und er lebte Nächstenliebe – sein Leben lang. Das Christkind – halb Jesuskind, halb Engel – wie könnte man da hier nur für einen kleinen Moment annehmen, dass es unseren Kindern etwas Böses tun, oder keine Geschenke bringen wollte? Und aus welchem Grund? Weil sie kein Gedicht aufsagen können, oder wegen den völlig normalen Geschwister-Streitereien? Weil ein Kind in unseren Augen nicht „lieb“ war?
Ganz ehrlich, wer sind wir, unseren Kindern diese zauberhafte Zeit mit absolut nichtssagenden Drohungen kaputt zu machen? Mit Drohungen die in den wohl allermeisten Fällen (zum Glück!) noch nicht einmal wahrgemacht werden? Wer sind wir, in dieses Fest der bedingungslosen Liebe, der Geburt des kleinen Jesuskindes, auch nur eine einzige Drohung hineinzutragen? Dieser kleine Junge, welcher in eine Krippe gelegt und auf Stroh gebettet wurde, sollte die Welt verändern. Er ist der Erlöser der Welt – barmherzig & voller Liebe.
Warum also hören wir nicht endlich auf, unseren Kindern einzutrichtern, sie müssen sich benehmen, weil sie sonst keine Geschenke bekommen. Warum schieben wir diesen wunderbaren Figuren, die uns und unseren Kindern unvergessliche & zauberhafte Weihnachten bereiten, den Miesepeter oder Buhmann zu. Warum machen wir sie zu den bösen Elternunterstützern, um unseren Drohungen den gewissen Nachdruck zu verleihen? Warum manipulieren wir unsere Kinder, in dem wir ihnen drohen, dass Weihnachten nicht das liebevolle Weihnachten wird, dass sie kennen? Warum nehmen wir ihnen das Funkeln aus den Augen, und die Vorfreude auf dieses Fest?
Warum lassen wir sie nicht einfach an friedliche, und versöhnliche Weihnachten glauben. Warum tun und leben wir nicht ganz besonders in der Advents- und Weihnachtszeit genau, oder erst Recht, auch in der Beziehung zu unseren Kindern, nach den Punkten: Frieden, Barmherzigkeit, Liebe.
Lassen wir doch einfach in diesem Jahr die Manipulationen, Drohungen & Bedingungen weg. Schenken wir doch einfach Liebe & Geborgenheit zu Weihnachten – in dem wir unseren Kindern zeigen, wie gut und wunderbar sie sind. Wir sind sicher, dass ist das allerschönste Geschenk,welches wir unseren kleinen Schützlingen machen können.
Und auch wenn Urgroßeltern, Großeltern, Tanten, sonstige Bekannte oder eben wir Selbst, manchmal anderes behaupten: Nikolaus, Christkind, Weihnachtsmann & kleine Weihnachtswichtel lieben ALLE Kinder, und beschenken ALLE Kinder. Bleibt bei euch, in eurer Mitte, feiert Weihnachten so wie ihr es gerne feiern möchtet, ohne Drohungen, dafür mit einer Extraportion Geborgenheit & Liebe. Denn die brauchen ALLE Kinder zu Weihnachten, und das ganze Jahr über – völlig egal ob wild, schüchtern, laut oder leise, dick oder dünn, arm oder reich, mit guten oder „ausreichenden“ Noten.

Eine Grafik zum Thema, welche ihr gerne fröhlich teilen dürft, findet ihr hier:

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