(Das möchte ich heute aufschreiben, für all die Tage an denen ich mal wieder denke nichts zu schaffen, das Gefühl habe die Zeit rinnt mir durch die Finger, und am Ende des Tages sehe ich nichts, als einen Haufen ungetaner Arbeit. Und für all die Tage, an denen ich am Abend zu meinem Mann sage: „ich habe heute wieder nicht’s geschafft!“)
Ich habe Kaffee gekocht, für mich und für meinen Mann. Den Kindern ingesamt 3 Tassen Kakao (denn mit einer Tasse wurde leider heute morgen um 6.50 Uhr die Eckbank „getauft“) Ich hab Brot für den Kindergarten geschmiert, Äpfel geschnitten, Gurken-Sterne ausgestochen. Ich hab Kinder gewaschen, angezogen, Zahnpastareste aus dem Gesicht & dem Waschbecken gewischt. Ich habe bunte Kindermützen gesucht und dabei Geschwisterstreit Nr. 1 geschlichtet. Ich hab mich selbst in Rekordzeit angezogen, auf Wimperntusche verzichtet, dafür eine Extraportion Concealer auf meine Augenringe geschmiert. Ich habe den Kindern auf dem Weg zum Kindergarten erklärt warum der Mond leuchtet, und warum er manchmal auch am Tag zu sehen ist. Ich hab dabei eine handvoll Stöcke, 3 verwelkte Blätter und 6 runzelige Kastanien getragen. Ich hab Küsse verteilt und stürmische Umarmungen erwiedert. Ich hab jedem Kind gesagt wie lieb ich es hab, und wie sehr ich mich auf heute Mittag freue.
Zuhause habe ich die Spülmaschine ausgeräumt, eine Ladung Wäsche von Waschmaschine in den Trockner umgeladen und eine neue Ladung wäsche angemacht. Ich hab Betten abgezogen und währendessen mit der Baufirma telefoniert. Während in der Küche ein großer Topf Bolognese köchelt, (für die ich natürlich vorab ca. 1 Stunde alle Zutaten klein geschnitten habe), sortiere ich Socken, schreibe Einkaufszettel und überlege was ich an den restlichen Tagen dieser Woche koche. Ich laufe zu unserem Dorfladen und kaufe Getränke, als ich zurück bin fällt mir ein das die Blumen dringend gegossen werden müssen. Ich koche meinen zweiten Kaffee, überlege ob ich mir 10min Ruhe gönne, oder mich an den PC setze um einen Artikel für euch online zu stellen. Dann kommt ein Anruf aus dem Kindergarten weil little E. Bauchschmerzen hat. Ich laufe los, und bedanke mich in Richtung Himmel das ich zuhause bin, und mein krankes Kind ohne schlechtes Gewissen (z.B Chef / Kollegen gegenüber) einfach vom Kindergarten abholen kann. Für meine Arbeit passiert heute leider trotzdem nichts mehr.
Den restlichen Nachmittag kuschle ich mit dem kranken Zwerg, befülle Wärmflaschen, koche Tee, lese unzählige Bücher vor. Dann holen wir das große Kind vom Kindergarten ab, und brauchen statt 5min fast 1 Stunde, weil Regenpfützen behüpft und Regenwürmer ausgegraben werden müssen. Ich sitze minutenlang als Toilettenbegleitung im Bad. Lege trockene Wäsche zusammen. Ich puzzle zum gefühlt 100x das gleiche Puzzle mit den Kindern. Wir spielen „Mensch-ärgere-dich-nicht“ – es ärgern sich aber eben doch alle, und daher schlichte ich Streit Nr. 384 (was die anderen Streitsituationen hab ich gar nicht erwähnt?)
Ich sitze mit dem Kind am Klavier, und wir üben für die kommende Klavierstunde. Ich serviere einen Obstteller, und räume Legosteine auf die Seite um mir diese nicht in den Fuß zu treten. Wir backen Kuchen, weil die Jungs das unbedingt wollen – nach 150g Zucker & 250g cremig geschlagener Butter haben sie keine Lust mehr, und ich mache den Kuchen allein zu Ende. (Achja, am Ende verbrennt er mir fast, weil ich die Jungs nach dem Duschen abtrockne, föhne, eincreme…. und dabei die Zeit vergesse!)
Wir essen zu Abend, mein Mann kommt nach Hause. Er hatte einen stressigen Arbeitstag. Er fragt: „Und? Was habt ihr so gemacht?“ ….ich lächle still in mich rein, und antworte: „….nicht viel!“
Und während ich weiter darüber nachdenke, wird mir bewusst wie produktiv ich eigentlich war, wenn ich so darüber nachdenke. Der Tag war voller als er sich für mich anfühlte, nur eben nicht gefüllt mit den Dingen die ich mir eigentlich vorgenommen hatte. Keine Highlights, einfach der ganz normale Alltag. Familienleben eben.

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