~In kooperation mit CosmosDirekt~
„Mama, wie alt ist Opa?“
„Schatz, Opa ist vergangenes Jahr 60 geworden!“
„Ist das alt? Wie lange lebt Opa dann noch?“
„Das weiß ich nicht! Das weiß niemand!“
„Doch, einer weiß das – der liebe Gott, im Himmel, der weiß das!“
„Stimmt, du hast Recht!“
Ein kurzer Ausschnitt einer Unterhaltung von mir und meinem großen Sohn, die genau so, vor ein Wochen abgelaufen ist. Eine Unterhaltung, die mich zu Tränen gerührt hat. Gleichzeitig aber auch eine Unterhaltung mit der ich so nicht gerechnet habe.
Jedes Kind wird früher oder später mit dem Thema konfrontiert. Das geliebte Haustier stirbt, ein überfahrenes Reh auf der Straße, ein kleines Vogeljunges welches vom Baum gefallen ist. Die Katze, die eine tote Maus vor die Tür legt. Plötzlich sind sie da, die ersten Fragen über den Tod, und die ersten Unsicherheiten in uns entstehen. Versteht unser Kind das überhaupt? Lenken wir nicht lieber vom Thema ab? Was ist zu viel?
Mit dem Tod beschäftigen wir uns alle nicht gern. Und trotzdem, steht er mir mit der Geburt unserer Kinder näher wie je zuvor. Die Geburt eines Kindes gibt uns allen einen ganz neuen Blickwinkel auf das Leben. Wir werden geboren, wir müssen sterben. Anfang und Ende. So einfach, und doch so schwierig. Wir hinterfragen, wollen verstehen, und können es doch nicht. Wie also soll man seinen Kindern so etwas unbegreifliches erklären?
Ich würde fast behaupten, dass ich vor meinen Kindern ganz gerne einen großen Bogen um das Thema Tod mache. Ich will meine Kinder schützen, sie nicht traurig machen, sie nicht verunsichern. Aber ist das richtig? Ist es vielleicht sinnvoller sich mit genau diesem Thema auseinander zu setzen, Kinder vorzubereiten, sie altersgerecht aufzuklären?
An was glaubst du? An was sollen deine Kinder glauben?
Eine Generalisierung ist bei diesem Thema sowieso schwierig. So unterschiedlich wie Kinder und ihr jeweiliger Entwicklungsstand ist, so unterschiedlich muss und sollte man auch auf das Thema Tod eingehen. Und natürlich kommt da auch nochmal ein anderer wichtiger Punkt dazu, denn Tod hat viel mit Glauben zu tun. An was glaube ich? Und an was sollen auch meine Kinder glauben? Noch bin ich schließlich der Vermittler von Werten und Ansprechpartner in Glaubensfragen. Das was ich glaube, sehen meine Kinder (zumindest in diesem Alter) noch als richtig an. Nun bin ich ein sehr gläubiger, christlicher Mensch. Ich glaube, dass es nach dem Tod weitergeht, dass da etwas Großes und unfassbares Schönes kommt. Ich glaube daran, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. In welcher Form das sein wird, weiß ich nicht, weiß niemand, aber ich weiß das es nach dem Tod weitergeht, und das da nicht das „schwarze Nichts“ auf uns wartet. Ich glaube es wird hell sein, vielleicht kunterbunt, fröhlich, liebevoll, geborgen. Vielleicht fühlen wir uns wie in Watte gepackt, vielleicht erfahren wir erst dann was Liebe wirklich bedeutet. Ich glaube es wartet das echte Paradies auf uns, und wir werden unsere geliebten, verstorben Menschen wiedersehen. Ja, daran glaube ich ganz fest.
Genau das versuche ich meinen Kindern zu vermitteln. Und ich merke, dass sie durch diese Vorstellung weniger Angst haben. Dass sie es vielleicht eher akzeptieren, wenn es irgendwann bei Verwandten oder engen Familienangehörigen soweit ist. Ich bin überzeugt davon, dass es zwar nicht weniger wehtun wird, aber das unser Glauben, uns durch diese schwere Zeit tragen wird.
Egal aber an was, und ob man glaubt…
ist ein ehrlicher, und offener Umgang wichtig. Kinder haben so eine unsagbare Phantasie, die Realität und damit eine offene Antwort auf ihre Fragen, ist für sie oft leichter zu verarbeiten, als wenn sie ihre Lücken selbst füllen. Sich dann vielleicht sogar unschöne, dramatische Dinge vorstellen. Der „Tod“ lässt sich leider nicht ignorieren, umso wichtiger, dass wir die Fragen unserer Kinder nicht aus Bequemlichkeit, Zeitmangel oder eigener Ängste, unbeantwortet lassen.
Wenn es uns selbst schwer fällt, dann gibt es mittlerweile wirklich viele Hilfsmittel zum Thema. Wir können unseren Kindern aus Bilderbüchern zu diesem Thema vorlesen, aber auch für Erwachsene gibt es gute Ratgeber. Es gibt Beratungs- und Anlaufstellen und vieles weitere, was uns dabei helfen kann, mit unseren Kindern über den Tod zu sprechen. Ich finde, dass E-Book von CosmosDirekt: „Warum wacht Bello nicht mehr auf?“, ist ein guter Anfang um sich mit diesem Thema auseinander zusetzen.
Das E-Book: „Warum wacht Bello nicht mehr auf?“
Gemeinsam mit einigen Elternbloggern hat CosmosDirekt, persönlichen Erfahrungen, Tipps und Gedanken zum Thema „Tod“ in einem E-Book zusammengefasst. (Das E-Book könnt ihr hier downloaden)
Liebe Kolleginnen wie Daniela von Nenalisi, Susanne von NullpunktZwo, Kuchen Kind und Kegel, GrosseKöpfe. Aber auch Petra Brenner, die unter anderem als Traumapädagogin arbeitet, gibt wertvolle Anhaltspunkte für weitere Überlegungen zum Umgang mit diesem schweren Thema. Das E-Book von CosmosDirekt vereint also Expertenwissen und Elternerfahrungen. Gibt Hilfestellung, will Leitfaden und Unterstützung sein. Eine tolle Sache wie ich finde.
Wie gehst du mit Fragen deiner Kinder zum Thema Tod um?
Wie erklärst du ihnen das Unbegreifliche?
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